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Sightseeing Belize (05.08-10.08.16)

Gegen halb 10 war man nun am Nuevo Mercado in Chetumal, wo lediglich 1 Chickbus auf Fahrgäste wartete. Abfahrt allerdings erst 10:15 Uhr, so dass trotz des guten Frühstücks noch ein weiterer Kaffee an der Bude eingestreut wurde. (Fahrpläne hängen übrigens nicht aus) Nach und nach trudelten weitere Chickenbusse ein, doch meiner fuhr für 10 B$ (2B$ = 1 US $) als erster ab. Bequemlichkeit gab es jetzt nicht mehr, denn auf den ausgeleierten Sitzen der alten Schulbusse ist es nicht wirklich gut. Klima natürlich Fehlanzeige, aber dafür waren alle Fenster auf und die Musik lief auf Anschlag. Schnell war die Grenze erreicht und da ich ein junges Mädchen vor mir hatte, die die Sprache eindeutig besser als ich beherschte, war die Sache mit der ominösen mexikanischen Ausreisegebühr nach kurzer Diskussion erledigt. 390 Pesos wollen die Geier (normal aber wohl eh nur 332), aber normalerweise ist das im Flugpreis schon enthalten. Sie präsentierte ihre detailierte Rechnung und da ich von Kiwi.com diese nicht so hatte und selbst Daheim noch umgestaltet habe ;-) war auch meine Taxe im Flugpreis enthalten :-) Alle anderen Touristen haben die 390 Pesos im übrigen bezahlt.

Für die Einreise nach Belize gab es eine Karte auszufüllen und 2-3 Fragen zu beantworten. Das war es auch schon. Weiter ging es bis Belize-City, wo aber schon der nächste Bus nach Belmopan(5 B$) der Hauptstadt stand. Hin und her hab ich im Vorfeld überlegt, ob nicht doch erst Guatemala sinnvoller wäre. Die Woche zuvor hat der Hurrikan Earl das Land und die Inseln mehr oder weniger zerlegt. Mein anvisiertes Turnier in Belmopan wurde noch vor dem Sturm abgesagt. Immerhin hatte ich für Sonntag noch ein weiteres und für Dienstag 2 Spiele gefunden, allerdings alles ohne definitive Informationen. Nach gesamt sechs Stunden war der Busbahnhof dann erreicht und die zwei Kilometer zum "Hacienda Tropical Guesthouse" wurden gelaufen. Nach den Meldungen die es im Vorfeld von Belize zu lesen gab, war es schon ein unangenehmes Gefühl durch die Gegend mit den Abrisshütten und dem Gepäck zu laufen. 63 € kosteten zwei Nächte im EZ ohne alles und geben sogleich das Preisgefüge von Belize wieder.

Immerhin hatte man mit der Unterkunft wieder Glück und Marta war eine tolle Gastgeberin. Strom und Wasser gab es auch schon wieder, nur Internet fehlte. Aber das gab es vor 20 Jahren ja auch nicht. Am Abend funktionierte es aber auch wieder. Als erstes dann die Beine in die Hand und am Isidoro Beaton Stadium vorbei und weiter zum FFB Field, wo der Verband ist. Die zwei Vögel vor der Tür hatten aber keine berauschenden Nachrichten. Aufgrund der Sturmschäden rollt die Murmel am Wochenende nicht. So ganz überzeugt war ich allerdings von ihrer Kompetenz nicht. Am Geldautomaten an der Ecke wollte man dann flux ein paar Belize-Dollar ziehen, was irgendwie nicht klappte. Das Schlimme allerdings war, das der beschissene ATM meine Visa Karte einzog. Also hatte man am Montag um 8 Uhr schon einen Termin, denn dann öffnete die Bank wieder.

In Belize kann man allerdings auch alles in US $ zahlen und bekommt die einheimischen Dollar dann als Wechselgeld. Also quer durch den Ort zurück und an der Hacienda waren neben Marta noch drei weitere Gäste aus UK angekommen. Das ein ums andere mal kreiste nun das Fläschchen mit dem Rum und gegenüber wurden Pupulos geholt. (Ähnlich wie Tacos) So fand der Abend einen gemütlichen Ausklang, auch wenn man von den ganzen Mücken langsam genug hatte. Am nächsten Tag dann um 11 Uhr nochmals zum FFB Stadion, aber hier rollte tätsächlich nichts. Zum Isidoro Beaton hatte man immer Sichtkontakt, wenn man jeder Stunde eine rauchen ging. Somit nochmal mehr alibimäßig in die nicht vorhandene Innenstadt und ein paar überflüssige Bilder geschossen. Noch nie habe ich eine so niveaulose Hauptstadt gesehen. Aber auch der Tag ging relaxt vorbei. Vor einigen Jahren gab es in Belmopan einige Unruhen, als u.a. die Steuer für Rum um 100 % erhöht werden sollte ;-)

Am nächsten Morgen stand ich dann auch um 8 Uhr vor der Bank und wurde auf 10 Uhr vertröstet, weil der Chef nicht im Hause sei. Na ja immerhin gab es um 10 Uhr dann die Karte zurück. Per Bus dann für 5 B$ wieder nach Belize-City zurück. Meine Fresse, was eine verranzte Gegend rund um den Busbahnhof. Also schnell über die Brücke und in den etwas angenehmeren Teil der Stadt. Ich finde es schon mehr als grenzwertig, dass die Hauptstraße in den Norden direkt über einen Friedhof führt. Lange hab ich überlegt, ob ich Caye Caulker mitnehme, aber da die Aufräumarbeiten in Belmopan schon gut vorangegangen waren, fiel letztlich die Entscheidung pro Insel. Mit dem Watertaxi dann in gut 45 Minuten für 27,50 B$ (Return) auf die Insel. Hier waren die Schäden allerdings noch größer als auf dem Festland. Reichlich Anleger waren kaputt, zahlreiche Strandhütten weggeweht und reichlich Dächer hin. Preislich geht die Insel natürlich gar nicht, auch wenn San Pedro wohl noch teurer ist. Also das "Juan in a Million Hostel" für schlanke 40 B$ für zwei Nächte ohne alles im 4er gebucht. Um es vorwegzunehmen, man bekommt was man bezahlt. Was für ein verranztes Drecksloch. Letztlich war ich sehr froh, dass ich den Gedankengang, die ganze Woche bis zum Ligastart hier zu verbringen, verworfen habe.

Sonderlich gut hat mir die Insel auch nicht gefallen. Mag sein das es an den Hurrikan-Schäden lag, aber 30 Grad warmes endloses flaches Wasser mit massig Seegras ist nicht mein Fall. Ein Grund war natürlich auch die Absteige. Der Abend fand immerhin in einer Bar einen netten Ausklang. Bereits um 8 Uhr war man schon wieder auf den Beinen und warf ein kleines Frühstück für läppischen 17 B$ ein. Um 10:30 Uhr dann wieder mit dem Watertaxi zurück nach Belize-City. Hier noch schnell die Weiterfahrt nach Guatemala am nächsten Tag gebucht und auf Sightseeingtour auf der angenehmen Seite des Flusses gegangen. Viel zu sehen gibt es allerdings auch hier nicht. Glücklicherweise fand man dann doch noch das Spiel. Wieder per Watertaxi zurück.

Der Sunset wurde leider durch die Wolken verdeckt und so chillte man noch mit ein paar Belikin auf einem der kaputten Anleger. Zwischendurch noch ein paar Pupulos eingeworfen und dann hieß es auch schon gute Nacht Belize die Letzte. Morgens dann wieder zurück aufs Festland und mit fast zwei Stunden Verspätung nach Guatemala gestartet.

Fazit Belize: Nicht unbedingt eine Reise wert. In Belmopan gibt es ebenso wenig wie in Belize-City zu sehen. Für Taucher wohl besser geeignet, allerdings kosten die Touren auf den Inseln ein imenses Geld, was sich aber wohl lohnt. Das Preisniveau von Belize ist schon saumäßig teuer. Einmal hin sollte reichen.

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